Neurologie
Krankheitsbilder in der Neurologie:
Exemplarisch werden einige Krankheitsbilder in der Neurologie aufgeführt und dargestellt, die in der Praxis untersucht und behandelt werden. Daneben werden Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen ebenso betreut. Zuerst muss eine Diagnose gestellt werden, dann wird gemeinsam über die weitere Behandlung entschieden. Wichtig ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Patient und Arzt. Neurologische und psychiatrische Erkrankungen betreffen alle Bereiche des Lebens, diese müssen angesprochen und bei den Therapieentscheidungen mit berücksichtigt werden.
Wichtig für uns sind Vorbefunde, Arztberichte, Röntgen- und Kernspintomographie (MRT) Aufnahmen, Laborbefunde. Bitte bringen Sie diese mit zur Untersuchung.
Parkinson Syndrom
Von dem Parkinson-Syndrom, zu deutsch „Schüttellähmung“, sind in Deutschland fast 250.000 Menschen betroffen. Durch neue Behandlungsmöglichkeiten ist die Lebenserwartung eines Patienten mit der Parkinsonschen Erkrankungen so lang wie die eines Patienten ohne diese Erkrankung. In einigen Fällen bieten wir auch eine Video-Beobachtung zu Hause an, ohne Extra-Kosten für die Patienten. Dadurch kann der Patient besser medikamentös eingestellt werden.
Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine systemische Erkrankung des Nervensystems mit chronisch entzündlichen und neurodegenerativen Anteilen. Sie ist die häufigste neurologische Erkrankung, die im jungen Erwachsenenalter zu Behinderung und vorzeitiger Berentung führt. Inzwischen gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten, durch die der Verlauf dieser Erkrankung deutlich verlangsamt wird. In unserer Praxis werden alle Therapien angeboten.
Epilepsie
Nach einem Anfall sollten unbedingt eine neurologische Untersuchung durchgeführt werden. Ein epileptischer Anfall kann auf eine schwerwiegende Gehirnerkrankung hinweisen, der man erst durch eine eingehende Untersuchung auf die Spur kommt. Es ist wichtig, dass die Angehörigen genau beschreiben, was passiert ist, oder eine Videoaufnahme (Handy) mitbringen. Man muss einen einmaligen epileptischen Anfall von einer Epilepsie unterscheiden. Ein epileptischer Anfall tritt bei etwa 5 bis 10 Prozent aller Menschen auf.
Schlaganfall
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in industrialisierten Ländern, in Deutschland erleiden etwa 250.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Vorwiegend ist es eine Erkrankung des höheren Lebensalters, ca. 25% der Patienten mit Schlaganfällen sind jünger als 65 Jahre. In allen Fällen gilt es die Ursache zu erkennen und zu behandeln. Der Neurologe in der Praxis kümmert sich um die Weitere Behandlung und Rehabilitation. Es gilt viele Fragen zu klären, z.B. weitere Behandlung, Rehabilitation, Verlaufsuntersuchungen, Behandlung einer Depression nach einem Schlaganfall, Frage der Behinderung, Hilfsmittel, Fahreignung
Demenz
In Deutschland sind wahrscheinlich über eine Million Menschen an einer Demenz erkrankt. Demenz ist eine im Leben erworbene Hirnleistungsstörung. Vor der Diagnose einer Demenz müssen verschiedene Untersuchungen durchgeführt werde um mögliche Ursachen zu erkennen. Betroffene und ihre Angehörigen werden beraten bezüglich vieler Punkte des täglichen Lebens: Fahreignung, rechtliche Betreuung oder Vorsorgevollmacht, häusliche Versorgung, Pflege-Einstufung, Nachbarschaftshilfe.
Polyneuropathien
Die Polyneuropathie ist ein Nervenleiden, hervorgerufen durch Folgeerscheinungen einer Störung oder Erkrankung von Nerven. Die Erkrankung der Nerven führt zu Reizerscheinungen, die sich bei den Betroffenen häufig als Schmerzen darstellen.
Kopfschmerzen
Es werden 220 verschiedene Kopfschmerzen unterschieden. Als Vorbereitung für die Sprechstunde ist ein Kopfschmerzkalender sinnvoll, in der die Häufigkeit und Art der Kopfschmerzen beschrieben werden. So kommt man gemeinsam schneller zur Diagnose und der richtigen Therapie der Kopfschmerzen.
Schlafstörungen
Schlaf ist der Preis den Lebewesen für ihre Aktivität zahlen müssen. Viele Schlafstörungen können ohne apparative Diagnostik behandelt werden, wir arbeiten mit verschiedenen Schlaflaboren zusammen.Zu den Schlafstörungen gehört das Restless Legs Syndrom („Unruhige Beine“).
Neuro-Onkologie
Hirntumore sind selten. Die moderne Neuro-Onkologie ist ein Paradebeispiel für ein interdisziplinäres Vorgehen bei Tumorerkrankungen, insbesondere unter Berücksichtigung einer guten Lebensqualität der Patienten.
Post-Polio-Syndrom
Die Kinderlähmung (Polio) ist eine Viruserkrankung, bei der muskelsteuernde Nervenzellen befallen werden. Durch große Impfprogramme konnte die Polio weltweit inzwischen fast komplett ausgerottet werden. Als Spätfolge nach Jahren zeigen sich bei den Betroffenen in 20% bis 80% der Fälle Beschwerden wie Müdigkeit, Erschöpfung, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, oder Muskelschwund
Diagnostik
Neurokognitive Diagnostik
Es werden Untersuchungen durchgeführt die auf neuropsychologische Ausfälle hinweisen können. Die Teste kommen zur Anwendung bei der Diagnostik von Demenzen, nach Unfällen oder anderen Auffälligkeiten.
Riechtest
Der Geruchssinn ist das empfindlichste Sinnesorgan des Menschen. Riechstörungen sind Frühsymptome einer Demenz vom Alzheimer Typ oder beim Parkinson Syndrom. Beim Riechtest werden 12 verschiedene Gerüche angeboten, der Patient soll diese benennen.
EEG – Elektroencephalographie
Das Elektroenzephalogramm (EEG) registriert über Elektroden auf der Kopfhaut und an den Ohrläppchen die elektrische Oberflächenaktivität des Gehirns. So lassen sich „Herde“, generalisierte Veränderungen oder epileptische Aktivität erkennen.
Neurophysiologie
m neurophysiologischen Labor können mit speziellen Messtechniken Teilfunktionen von Gehirn, Rückenmark, Nerven und Muskeln überprüft werden. Die Untersuchungen sind nicht schädlich und haben keine Nebenwirkungen.
Die gängigsten Verfahren werden im Folgenden kurz vorgestellt:
Neurographie
Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit. Wichtig bei der Untersuchung von Polyneuropathien oder beim Carpaltunnelsyndrom.
Elektromyographie
Bei der Elektromyographie (EMG) wird mit einer Nadel im Muskel die Aktivität des Muskels abgeleitet. Sie ermöglicht Einblicke in die Funktion einzelner Muskeln und der zuführenden Nerven.
Sensibel evozierte Potentiale
Überprüfung der Funktion von Nervenbahnen in den Extremitäten (SEP), den Hör- und Gleichgewichtsnerven (AEP) oder der Sehnerven (VEP) überprüft werden.
Motorisch evozierte Potentiale
Überprüfung der Funktion motorischer Nervenbahnen.
Autonome Testung
Störungen des autonomen Nervensystems.
Neurosonologie
Mit der Doppler- und Duplexsonographie wird die Durchblutung des Gehirns am Hals und im Kopf selber gemessen. So kann Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) sichtbar gemacht werden.
Labordiagnostik
Über das Blut können einige Erkrankungen erkannt werden, es erfolgen bei der Diagnostik gezielte Untersuchungen, je nach Fragestellungen.
Therapieverfahren im neurologischen Bereich:
Es werden alle gängigen Therapien nach Sicherung der Diagnose angeboten:
Behandlung mit Cortisonstoß-Therapie
Behandlung mit ivIg (Infusion von Immunglobulinen)